Cuprum metallicum

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 27.12.2023



Was ist Cuprum metallicum?

Cuprum metallicum findet entsprechend seiner Bedeutung für Muskeln und Bewegung in der Homöopathie als Krampfmittel Anwendung und wirkt gegen alle krampfartigen Beschwerden wie Asthma, Keuchhusten, Epilepsie oder Koliken.

Informationen zum Mittel

Woran erkennt man Personen, die Cuprum metallicum benötigen?

Der Cuprum metallicum-Typ entspricht in seinem Wesen und seiner äußeren Erscheinung ganz und gar seinem Hauptleiden: alles an ihm ist verkrampft - und zwar sowohl im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Physische Verkrampfungen äußern sich durch Fuß-, Waden- oder Oberschenkelkrämpfe, Zuckungen, in die Handfläche geschlagene Daumen, Übelkeit und einen eiskalten Körper; psychische durch Furcht vor Menschen, Verschlossenheit, Reizbarkeit und Erschöpfung sowie Lach-, Schrei- oder Weinkrämpfe.

Leitsymptome

Bei der Suche nach dem passenden homöopathischen Mittel, kommen oft mehrere in Betracht. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Cuprum metallicum das passende Mittel für Sie ist, dann schauen Sie sich die Leitsymptome und die Modalitäten an. Diese helfen Ihnen dabei, eine Entscheidung für ein passendes homöopathisches Mittel zu treffen. 

Es müssen jedoch nicht alle Leitsymptome von Cuprum metallicum auf Sie zutreffen. Es reicht, wenn Sie das deutliche Gefühl haben, das Mittel passt größtenteils. 

  • Krampfanfälle
  • Anhaltender Schluckauf
  • Krampfartige Schmerzen
  • Krampfartige Hustenanfälle
  • Muskelverkrampfungen, Wadenkrämpfe
  • Abwechselnd Ekzeme und Durchfall
  • Zu Fäusten geballte Hände mit eingeschlagenen Daumen
  • Folgen von unterdrückten Hautausschlägen
  • Nervliche und körperliche Erschöpfung durch Schlafmangel

In der Homöopathie gibt es immer mehrere Mittel zur Behandlung von Beschwerden. Die Auswahl des passenden, individuellen Mittels erfolgt oft anhand der Modalitäten. 

Die Modalitäten beschreiben die Umstände der Verbesserung und der Verschlechterung.

Verbesserung & Verschlechterung

Cuprum metallicum ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • Schwitzen
  • Trinken von kaltem Wasser
Verschlechterung:
  • Berührung
  • Schreck
  • heißes Wetter
  • in der Nacht
  • nach dem Erbrechen

Was sind typische Anwendungsgebiete für Cuprum metallicum?

  • Krämpfe
  • Keuchhusten
  • Asthma
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Fieberkrämpfe

Anwendungsgebiete im Detail

Husten/ Bronchitis

krampfartige Hustenanfälle bis zum Erbrechen mit Atemnot. Patient hat das Gefühl einer zusammengeschnürten Brust. Kalte Getränke verbessern den lindern den Anfall.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Husten/ Bronchitis im Detail
Krämpfe

bei allen Arten von Krämpfen wie Wadenkrämpfen, Koliken, Muskelkrämpfen. Auslöser sind hohe Anspannung über einen längeren Zeitraum.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Krämpfe im Detail

Anwendungsinformationen

Cuprum metallicum Wirkung

Cuprum metallicum wirkt auf die Muskulatur, das zentrale Nervensytem, die Atmungsorgane und den Verdauungstrakt.

Darreichungsformen von Cuprum metallicum

Kupfer wird - mit Milchzucker verrieben - solange in Wasser verschüttelt, bis es in den üblichen Potenzen zwischen D6 und D12 vorliegt.

Cuprum metallicum Dosierung

Einnahme und Dosierung

Muskelkrämpfe behandelt man mit Cuprum metallicum D6 oder D12 und reicht das Mittel bis zu dreimal täglich mit fünf Globuli. Diese Dosierung ist auch angeraten bei spastischer Bronchitis oder COPD. Alternativ kann die Potenz D30 gereicht werden, jedoch nur zweimal wöchentlich mit jeweils fünf Globuli. Bei wiederholt auftretenden nächtlichen Muskel- oder Hustenkrämpfen empfiehlt sich eine weitere Gabe D6 oder D12 vor dem Schlafengehen.

Gibt es Nebenwirkungen bei der Einnahme von Cuprum metallicum?

Das Mittel sollte bei Schwangeren sehr vorsichtig und unter medizinischer bzw. homöopathischer Begleitung eingesetzt werden, da möglicherweise als Erstreaktion Wehentätigkeiten auftreten. Ansonsten sind keine Nebenwirkungen bekannt.

Fallbeispiel zu Cuprum metallicum

Krämpfe nach Überforderung

Eine 59-jährige Frau bekommt schon seit ein paar Wochen während der Nacht Wadenkrämpfe. Tagsüber verkrampft sich die Muskulatur in Armen und Beinen immer mal wieder. Sie pflegt ihren erkrankten Mann und ist körperlich und psychisch sehr angespannt. Sie unterdrückt ihre intensiven Gefühle der Überforderung. Die Muskelkrämpfe zeigen Entladungen der Gefühle an. Sie beginnen in den Händen und breiten sich von dort über den ganzen Körper auf. Die Muskeln in den Fingern und Zehen zeigen sich durch kleine Zuckungen. Die Krämpfe sind schlimmer in der Nacht.

Cuprum metallicum bei Krämpfen

Das homöopathische Mittel Cuprum metallicum ist hilfreich bei allen Arten von Krämpfen wie Wadenkrämpfen, Muskelkrämpfen oder Bauchkrämpfen. Auslöser der Muskelzuckungen und -krämpfe ist meist eine sehr hohe Anspannung, die über einen längeren Zeitraum anhält.

Wie geht’s weiter?

Die Frau nimmt zweimal täglich Cuprum metallicum in der Potenz D12. Nach einigen Tagen bemerkt sie, dass die Anzahl der Krämpfe abnimmt. Auch ist sie nicht mehr so verschlossen. Die Gefühle lösen sich.

Weitere Themen zur Anwendung von Cuprum metallicum

Typische Potenzen:
Cuprum metallicum wird vor allem in den Potenzen D6, D12, C30 und C200 verwende
Deutsche Bezeichnung:
Kupfer
Stoffart:
Edelmetall
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
  • Leitsymptome homöopathischer Arzneimittel, Henry C. Allen, Urban & Fischer Verlag, 5. Auflage, 2017
  • Homöopathie für Ärzte und Apotheker, Dr. med. Wiesenauer, Deutscher-Apotheker-Verlag, Band 3, 2019

Letzte Aktualisierung: 27.12.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!