Thuja

in der Homöopathie

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 27.11.2023



Was ist Thuja?

Abbildung Thuja
PRILL Mediendesign - Fotolia.com

Thuja, der Lebensbaum, wird entsprechend seiner Reizwirkung auf Haut und Schleimhäute homöopathisch potenziert vor allem gegen dermatologische Beschwerden wie (Feig-) Warzen, Ekzeme, Papeln oder Knötchen eingesetzt. 

Das Mittel findet aber ebenso bei kariösen Zahnwurzeln und den Folgen von unterdrückter Gonorrhoe Anwendung.

Thuja wird häufig empfohlen, um Folgen von Impfungen zu behandeln. Hier lesen Sie mehr zur Behandlung von Impfreaktionen und Impfschäden.

Thuja ist ein tiefgreifendes Mittel, welches vor allem zur Behandlung von chronischen Erkrankungen oder Beschwerden nach einer Impfung angewendet wird. In der Regel erfolgt die Behandlung in diesen Fällen mit Potenzen ab C30. Höhere Potenzen von Thuja sollten nicht in Eigenregie eingenommen werden, sondern die Verordnung sollte von erfahrenen Homöopathen durchgeführt werden.

Das homöopathische Thuja ist ein wertvolles Mittel zur Behandlung von eiternden Verletzungen und hartnäckigen Erkältungen bei Tieren.

Informationen zum Mittel

Woran erkennt man Personen, die Thuja benötigen?

Thuja-Personen weisen stark verdickte Handrücken-, Schläfen- und Zungenvenen auf. Während sich Hautausschläge meist nur an bedeckten Körperstellen finden, ist der Bereich zwischen Nasenflügeln und Wangen häufig entzündet. Das Haar ist bei schuppiger Kopfhaut trocken und spröde.

Thuja klagt häufig über das Gefühl, "etwas Lebendiges" im Leib zu haben und hat einen entsprechend aufgeblähten Bauch; es kommt zu Flatulenzen und zum Absetzen großer Stuhlmengen aus dunklen, harten Knollen. Diese körperliche Omnipräsenz führt zu dem Gefühl, jemand habe Gewalt über ihn und versuche, Körper und Seele voneinander zu trennen. Thuja fürchtet sich vor Wind und hat starke Abneigungen gegen Fleisch, Zwiebeln und Kartoffeln. Er entwickelt eine ausgeprägte Beziehung zu Haut, Schleimhäuten, Geschlechtsteilen und Luftwegen. Seine Zunge schmerzt an der Spitze und bildet in der Nähe der Wurzel weiße Bläschen.

Leitsymptome

  • Warzen
  • Beschwerden nach Impfungen
  • Mangelndes Selbstwertgefühl
  • Depressive Verstimmung
  • Fettiger Schweiß
  • Gegabelter Harnstrahl bei Prostataerkrankungen
  • Vergrößerung der Prostata
  • Kindliches Asthma
  • Hautausschläge nur an nicht bedeckten Körperteilen
  • Braune Flecken auf der Haut von Händen und Armen
  • Schwindel beim Augenschließen
  • Geschwollene Hämorrhoiden mit Schmerzen beim Sitzen

Verbesserung & Verschlechterung

Thuja ist bei allen typischen Symptomen angezeigt, die sich durch folgende Modalitäten verbessern oder verschlechtern:

Verbesserung:
  • Ausscheidungen
  • Bewegung
  • Schwitzen
  • sich krümmen
  • Wärme
Verschlechterung:
  • Kälte
  • Nässe
  • Nebel

Was sind typische Anwendungsgebiete für Thuja?

  • Impfschäden
  • Körpergeruch/Schweiß
  • Warzen

Anwendungsgebiete im Detail

Endometriose

Schwache, verspätete Blutung oder zu frühe, starke Blutung. Gelblichgrüner, zäher Ausfluss. Verschlimmerung durch Nässe, Kälte und Wetterwechsel. Besserung durch Wärme.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Endometriose im Detail
Impfschäden

Erhöhte Temperatur, Durchfall, Niesen oder Schnupfen nach einer Impfung. Die Kinder haben allgemein eine Neigung für Erkältungskrankheiten. Bewährt vor allem bei Beschwerden nach Pockenschutzimpfung und in geringerem Maße bei Folgen anderer Impfungen.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Impfschäden im Detail
Körpergeruch/ Schweiß

übelriechender, süßlicher Schweiß, der sich fettig anfühlt. Schweiß eher an unbedeckten Körperstellen, bedeckte Stellen bleiben trocken.

Dosierung: 3 mal täglich 3 Globuli in der Potenz D6 (siehe Anwendungshinweise)

Körpergeruch/ Schweiß im Detail
Alle 7 Anwendungsgebiete von Thuja anzeigen

Anwendungsinformationen

Thuja Wirkung

Thuja wirkt auf die Haut, den Verdauungsstrakt und die Atemwege. Es ist ein wichtiges Mittel zur Behandlung von Impffolgen.

Welche Darreichungsform zur Anwendung?

Thuja wird aufgrund der Reizwirkung seiner ätherischen Öle und dem Giftstoff Thujin vorwiegend äußerlich angewandt; in der Homöopathie kommen dabei auch sehr niedrige Potenzen zum Einsatz. Die übliche Darreichung beläuft sich jedoch auf Werte zwischen D6 und D12.

Thuja Dosierung

Einnahme und Dosierung

Zur Behandlung akuter Beschwerden werden meist die Potenzen D6, D12, C6, C12, C30 und die Urtinktur eingesetzt.

Mehr zur Dosierung homöopathischer Arzneimittel können Sie hier nachlesen. Die Urtinktur kommt vor allem zur Behandlung von Warzen zum Einsatz. Die Thuja Urtinktur wird vorsichtig mehrmals täglich mit einem Wattestäbchen auf die zu behandelnde Warze aufgetragen. 

Bei hartnäckigen Erkältungen sind die Potenzen D6/C6, D12/C12 mehrmals täglich oder die Potenz C30 einmalig zu empfehlen. 

Treten nach einer Impfung Beschwerden auf, die zum Arzneimittelbild von Thuja passen, wird Thuja in der Potenz C30 oder C200 einmalig gegeben. Zeigt sich eine Besserung nach der Gabe, wird abgewartet und Thuja erst bei erneuter Verschlechterung der Beschwerden erneut gegeben. Bei Beschwerden nach einer Impfung kommen weitere Mittel neben Thuja in Betracht. Welche das sind, lesen Sie hier

Gibt es mögliche Nebenwirkungen?

Thuja-Tinktur kann bei überempfindlichen Menschen zu Hautirritationen führen. Bei der Behandlung muss sorgfältig darauf geachtet werden, die Tinktur auf erkrankte Hautpartien punktuell aufzutragen. Sensible Personen können unter Thuja-Gabe die "Thuja-Krankheit" entwickeln. Darunter versteht man ein chronisches Auftreten des Arzneimittelbildes.

Man spricht der Ursubstanz eine schwangerschaftsunterbrechende Wirkung zu. Globuli sollten darum insbesondere im ersten Schwangerschaftstrimester nur in Absprache mit einem Homöopathen dargereicht werden.

Ähnliche/Verwandte Mittel

Weitere Themen zur Anwendung von Thuja

Typische Potenzen:
Zur Behandlung akuter Beschwerden werden meist die Potenzen D6, D12, C6, C12, C30 und die Urtinktur eingesetzt. Keine Einnahme von Thuja D1 oder Urtinktur in der Schwangerschaft und der Stillzeit.
Deutsche Bezeichnung:
Lebensbaum
Stoffart:
Heilpflanze
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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Handbuch der homöopathischen Leitsymptome und Bestätigungssymptome, Roger Morrison, Kai Kröger
  • Verlag für homöopathische Literatur, Groß Wittensee, 1. Auflage, 1995
  • Handbuch der homöopathischen Arzneimittellehre, William Boericke, Narayana Verlag, Kandern, 3. Ausgabe, 2010
  • Leit- und wahlanzeigende Symptome der Homöopathie, Adolf Voegeli, Haug Verlag, Stuttgart, 5. Auflage, 2002
  • Homöopathische Arzneimittellehre, S. R. Phatak, Urban & Fischer Verlag, München, 2. Auflage, 2004
  • Homöopathische Arzneimittellehre für die Praxis, Gilbert Charette, Hippokrates Verlag, Stuttgart, 5. Auflage 1987
  • Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre, Julius Mezger, Haug Verlag, Stuttgart, 11. Auflage, 1995
  • Das kleine Buch der Arzneimittel-Beziehungen, I. Seider, Barthel & Barthel Verlag, 11. Auflage 2007

Letzte Aktualisierung: 27.11.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!