Lachesis: Homöopathische Anwendung beim Pferd

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 27.11.2023

Ist Ihr Pferd recht eifersüchtig und schnell wütend? Zeigt es zudem eine erhöhte Infektanfälligkeit (viral als auch bakteriell)? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Lachesis hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Lachesis bei Ihrem Pferd, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Lachesis das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Lachesis-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Lachesis lohnen.

Typbeschreibung

Lachesis-Pferde sind relativ unkompliziert und zeigen sich in der Regel eher scheu und zurückhaltend. Jedoch kommt es immer wieder zu anfallsartigen Eifersuchtszuständen bzw. Wutanfälle mit zum Teil hysterischem Verhalten (treten, beißen). Diese Wutausbrüche treten dann auf, wenn sich das Pferd auf irgendeine Art und Weise ungerecht behandelt fühlt oder Zwang verspürt.

Verletzungen bei Lachesis-Typen neigen generell dazu, sich stark zu entzünden, zu eitern oder septisch auszubreiten. Tritt eine Sekretion ein (Produktion und Absonderung eines Sekrets durch eine Zelle oder Drüse), bessern sich alle Beschwerden, wie beispielsweise Schmerzen oder Fieber. Lachesis-Pferde sind stark berührungsempfindlich. Vor allem beim Tierarzt macht ihnen ihre Berührungs- und Schmerzempfindlichkeit zu schaffen. Hier kann es „bei der falschen Berührung“ schnell zu Wutausbrüchen kommen. Eine richtige Untersuchung ist dann nicht mehr möglich. Es ist in jedem Fall Vorsicht geboten!

Zu erwähnen ist außerdem der große Futterneid von Lachesis-Pferden. Bei der Fütterung von mehreren Pferden könnte es schnell zu Übergriffen und Wutausbrüchen kommen. Daher sollten Lachesis-Pferde grundsätzlich immer alleine gefüttert werden. Generell fressen sie gern und sind immer hungrig.

Leitsymptome und Modalitäten

Die folgenden Leitsymptome können Ihnen bei der Entscheidung für Lachesis helfen. Die Leitsymptome eines homöopathischen Mittels zeigen an, bei welchen Beschwerden Lachesis hilfreich ist. Nicht alle der aufgelisteten Beschwerden müssen bei Ihrem Pferd zutreffen. Es reicht, wenn einige typische Symptome passend sind.

  • leidet oft unter (fieberhaften) Infekten
  • bei Erkrankungen extrem schmerz- und berührungsempfindlich
  • Erkrankungen des Bewegungsapparats verlaufen alle entzündlich
  • häufige Verdauungsstörungen (Blähungen, Verstopfung, Durchfall)
  • schlecht heilende Wunden, entzündete Wunden mit charakteristischer Blaufärbung der Wundränder
  • stark ausgeprägter Geschlechtstrieb bei Hengsten

Wenn Sie zwischen zwei oder mehreren homöopathischen Mitteln zur Behandlung Ihres Pferdes schwanken, sehen Sie sich die Modalitäten der Mittel an. Anhand derer können Sie ein passendes Mittel auswählen. Die Modalitäten zeigen an, unter welchen Umständen sich bestehende Krankheitssymptome verbessern oder verschlechtern. Dies ist sehr individuell und kann bei jedem Pferd unterschiedlich sein. Daher sind die Modalitäten gut geeignet, um eine Mittelwahl zu unterstützen. 

Verbesserung

  • bei Bewegung
  • nach Absetzen von Harn oder Kot
  • mit beginnender Sekretion (bei entzündlichen Erkrankungen)
  • bei festem Druck
  • durch warme Anwendungen
  • an der frischen Luft

Verschlechterung

  • durch Wärme jeglicher Art (warme Räume, Sommerhitze)
  • bei Wetterwechsel und nasser Witterung
  • nachts, am frühen Morgen und nach dem Schlafen
  • durch Ruhe und Berührung
  • bei Ausbleiben von Absonderungen (Sekretion)

Anwendungsgebiete

Ist Ihr Pferd recht eifersüchtig und schnell wütend? Zeigt es zudem eine erhöhte Infektanfälligkeit (viral als auch bakteriell)? Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Lachesis hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Lachesis bei Ihrem Pferd, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Lachesis das richtige Mittel für Ihr Pferd ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Lachesis-Typ. Erkennen Sie Ihr Pferd in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Lachesis lohnen.

Dosierung und Einnahme

Bei einer akuten Erkrankung empfiehlt sich die Anwendung von Lachesis (immer das entsprechende Mittel) in einer niedrigen Potenz (D6/C6 und D12/C12). Ist die Erkrankung chronisch, erfolgt die Anwendung von Calcium fluoratum in den Potenzen D30 und D200.

Lachesis - weitere Themen:

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Quast, Carolin und Scharf, Klaus Gerd: Homöopathische Konstitutionsmittel für Pferde; Sonntag Verlag; 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage, 2013

  • Krüger, Christiane P.: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Sonntag, J; 3. überarbeitete und erweiterte Edition (23. November 2016)

Letzte Aktualisierung: 27.11.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!