Antimonium crudum: Homöopathische Anwendung für den Hund

Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

Inhaltliche Betreuung
Ulrike Schlüter - Heilpraktikerin

🖊 Aktualisiert am: 13.12.2023

Ihr Hund leidet häufig unter akuten Verdauungsstörungen, entzündeten Augenlidern oder Haut- und Fellproblemen?
Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Antimonium crudum hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Antimonium crudum bei Ihrem Hund, die Dosierung und die richtige Einnahme."

Bei der Frage, ob Antimonium crudum das richtige Mittel für Ihren Hund ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Antimonium crudum-Typ. Erkennen Sie Ihren Hund in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Antimonium crudum lohnen.

Typbeschreibung

Antimonium crudum-Hunde sind ausgesprochen mürrisch, leicht reizbar, launisch und oftmals aggressiv und streitsüchtig. Am liebsten ist dieser Hunde-Typ für sich allein. Seinen Artgenossen tritt er stets mit Gereiztheit und Aggressivität gegenüber.

Anfassen lässt sich dieser Hunde-Typ überhaupt nicht gern - beim eigenen Herrchen oder Frauchen mag es gehen, bei Fremden ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Hier wird auch gern mal ohne Vorwarnung zugebissen. Der Antimonium crudum-Hund ist keinesfalls ein Familienhund und auch bei ärztlichen Untersuchungen sollten Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um niemanden zu gefährden.

Meist sind vor allem junge Hunde wohlgenährt und übergewichtig mit Neigung zu Verdauungsstörungen. Sie können aber auch eine magere Statur haben. Besonders die älteren Vertreter sind stets erschöpft und verbringen ihre Zeit am liebsten mit Schlafen.

Bei der Futteraufnahme sind Antimonium crudum-Hunde nicht wählerisch, denn sie fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt und würden nie etwas übriglassen. Besonders nach Überfressen tritt Übelkeit und Erbrechen auf, ebenso auch bei Süßigkeiten, da sie diese nicht vertragen.

Leitsymptome und Modalitäten

Die Leitsymptome geben Ihnen Hilfestellung, wenn Sie überlegen, Ihrem Hund Antimonium crudum zu geben, sich aber noch nicht sicher sind, ob es das richtige homöopathische Mittel ist. 

Die folgenden Leitsymptome können Ihnen bei der Entscheidung für Antimonium crudum helfen. Die Leitsymptome eines homöopathischen Mittels zeigen an, bei welchen Beschwerden Antimonium crudum hilfreich ist. Nicht alle der aufgelisteten Beschwerden müssen bei Ihrem Hund zutreffen. Es reicht, wenn einige typische Symptome passend sind. 

  • Bindehautentzündung und entzündete Augenlider
  • Gehörgangsentzündung mit Ausfluss
  • nässende Ekzeme, Hautschwielen und Hornhaut
  • Juckreiz mit Ausschlägen an Brust und Rücken sowie den Körperöffnungen
  • Haut- und Fellprobleme (trockene Haut und glanzloses Fell), z.T. auch Haarausfall
  • gestörtes Nagelwachstum mit Verdickungen an den Nägeln, häufig Entzündungen des Nagelbetts
  • Entzündungen der Nasenschleimhaut und -nebenhöhlen, häufig mit weiß-gelblichem Schleim
  • Magen-Darm-Probleme, auch mit Entzündungen
  • Verstopfung und Durchfall im Wechsel
  • Inkontinenz
  • Gelenkprobleme und -steifheit

Wenn Sie zwischen zwei oder mehreren homöopathischen Mitteln zur Behandlung Ihres Hundes schwanken, sehen Sie sich die Modalitäten der Mittel an. Anhand derer können Sie ein passendes Mittel auswählen. Die Modalitäten zeigen an, unter welchen Umständen sich bestehende Krankheitssymptome verbessern oder verschlechtern. Dies ist sehr individuell und kann bei jedem Hund unterschiedlich sein. Daher sind die Modalitäten gut geeignet, um eine Mittelwahl zu unterstützen.  

Verbesserung

  • im Liegen und an der frischen Luft
  • Ruhe

Verschlechterung

  • abends und in der Nacht
  • extreme Temperaturen (zu starke Hitze oder Kälte)
  • durch Berührungen
  • nach Nahrungsaufnahme (vor allem von Süßem oder Saurem aufgrund der Unverträglichkeit)
  • Berührungen
  • Erschrecken

Anwendungsgebiete

Ihr Hund leidet häufig unter akuten Verdauungsstörungen, entzündeten Augenlidern oder Haut- und Fellproblemen?
Dann könnte eine Behandlung mit dem homöopathischen Mittel Antimonium crudum hilfreich sein. Erfahren Sie in diesem Beitrag alles über die Anwendungsmöglichkeiten von Antimonium crudum bei Ihrem Hund, die Dosierung und die richtige Einnahme.

Bei der Frage, ob Antimonium crudum das richtige Mittel für Ihren Hund ist, hilft Ihnen ein Vergleich mit dem homöopathischen Antimonium crudum-Typ. Erkennen Sie Ihren Hund in der Typbeschreibung ganz oder in Teilen wieder? Dann kann sich eine Behandlung mit Antimonium crudum lohnen.

Dosierung und Einnahme

Bei chronischen Erkrankungen erfolgt die Gabe von Antimonium crudum in einer niedrigen Potenz (z.B. D6 bis D30) oder mittleren (z.B. C200). Bei körperlichen Problemen ist eher eine hohe Potenz angezeigt (z.B. C1000 oder D1000). Wichtig ist der allgemeine Zustand des Tieres, der unbedingt berücksichtigt werden muss. Bei Unsicherheit bitte zum Tierarzt.

Antimonium crudum - weitere Themen:

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Redaktionelle Leitung und Qualitätssicherung: Heilpraktikerin

Unsere Quellenangaben

  • Fischer, Elke: Homöopathie für Hunde: Die erfolgreiche Heilmethode jetzt auch für Ihren Liebling. Extra: Bach-Blüten (GU Der große Kompass), GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH; 8. Edition (7. März 2009)

  • Quast, Carolin: Homöopathische Konstitutionsmittel für Hunde; Sonntag Verlag; 2006

  • Krüger, Christiane P.: Praxisleitfaden Tierhomöopathie: Vom Arzneimittelbild zum Leitsymptom. Sonntag, J; 3. überarbeitete und erweiterte Edition (23. November 2016)

  • Pfeiffer, Gabriele; Drinnenberg, Julia: Homöopathische Arzneimittel-Bilder bei Hund und Katze: Lernen mit Cartoons, Sonntag, J; 1. Edition (11. August 2010)

Letzte Aktualisierung: 13.12.2023

Bitte beachten Sie:

Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch! Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Heilpraktiker, Arzt oder Apotheker!